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Nemden

70 Jahre SoVD Ortsverband Nemden

Glückwünsche aus der Gemeinde und dem Sozialverband Deutschland

Auf der 70-jährigen Jubiläumsfeier des SoVD Nemden überbrachte der Bissendorfer Bürgermeister Guido Halfter und der Nemdener Ortsvorsteher Holger Kluss persönliche Glückwünsche. Besonders hervorgehoben wurde von beiden, dass der Sozialverband nach ihrer Auffassung wichtig für das Gemeindeleben im Besonderen und für die soziale Entwicklung Deutschlands im Allgemeinen eine wichtige Rolle gespielt hat. Ich verbinde damit auch die Anerkennung ihrer Leistungen, die sie seit 70 Jahren mit dem Wiederaufbau unserer Gesellschaft eingebracht haben, so der Bürgermeister, wörtlich. Mit vielen Beispielen stellt Friedhelm Weber Eckpunkte der SoVD Arbeit im Ortsverband Nemden vor.

Der Kreisvorsitzende Gerd Groskurt spannte in seinem Beitrag den Geschichtsbogen noch ein bisschen weiter. Kein Verband oder Verein wird, wie wir jetzt auf Bundesebene, 100 Jahre alt, wenn er keinen Markenkern hat. Wir alle stehen in einer Tradition, die 1917, noch im ersten Weltkrieg, von Menschen begründet worden ist. Geschundene, verwundete und Familienangehörige von gefallenen Soldaten haben im Mai 1917 diesen Verband – damals unter dem Namen Reichsbund – gegründet. In den turbulenten Zeiten der Nazi-Zeit, kurz vor der Übernahme selbstaufgelöst, standen in schwierigen Zeiten wieder Menschen bereit, auch hier in Nemden, diesen Verband als Anlaufpunkt für Hilfe, Unterstützung und ein Vereinsleben zu entwickeln.

Das Eintreten für eine soziale und gerechte Gesellschaft, sei es mit Hinweisen auf politische Ungerechtigkeiten, sei es mit Vorschlägen bei Gesetzesvorhaben ist eine unserer Säulen. Unsere zweite Säule ist die Beratung und Unterstützung von Menschen, die uns mit der Wahrnehmung ihren Anliegen bei Behörden, Verbänden und Institutionen beauftragen. Und nicht zuletzt mit unserem Angebot am Wohnort einen Verband mit nachbarschaftlichem Leben zu haben, als dritte Säule, macht unseren Verband aus, so der Kreisvorsitzende.

Wir sind mit 9.000 Mitgliedern in der Region ein starker Verein, aber allein Stärke sichert noch nicht das Überleben, wie unzählige Beispiele zeigen. Wir werden  uns neuen Anforderungen und Bedingungen offen stellen müssen. Die Veränderungen vom Kriegsopferverband bis zum modernen Sozialverband sind unser Markenzeichen, damit sollten wir eine positive Entwicklung der nächsten 70 Jahre einleiten.

SoVD Nemden wählt Friedhelm Weber wieder

Der Sozialverband Deutschland ist für viele Menschen eine große Familie

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) wählte auf seiner Jahreshauptversammlung Friedhelm Weber wieder zum Vorsitzenden. Gut vorbereitet, gut durchgeführt und trotz der eisigen Wetterverhältnisse in gemütlicher und familiärer Atmosphäre stellten sich die bisher erfolgreichen Vorstandsmitglieder zur Wiederwahl. Friedhelm Weber gab einen kurzen Rückblick und machte auch im weiteren Verlauf der Versammlung – mit viel Zustimmung der Mitglieder – Vorschläge weiterer Angebote im SoVD Nemden. In diesem Zusammenhang wies er besonders auf die anstehende 70-Jahr-Feier des OV Nemden im Mai dieses Jahres hin.

Ob Reichsbund oder SoVD – ob früher oder heute: Dieser Verband wäre nichts ohne seine „Ehrenamtlichen“, so der Kreisvorsitzende Gerd Groskurt in einem Referat. Mehrere Generationen von Menschen, die sehr viel Zeit für den Verband investieren, prägen seine Arbeit. Dabei vereint der Sozialverband ganz verschiedene Typen von Menschen und ganz unterschiedliche Ansprüche seiner Mitglieder. Genau diese Vielfalt macht einen großen Teil unseres Erfolgs, mit jetzt 9.000 Mitgliedern, in Stadt und Landkreis Osnabrück aus.

Da sind die politischen Köpfe, die über Gesetze brüten und auch das Kleingedruckte diskutieren, da sind die Kümmerer, die vor Ort ganz praktisch helfen, Hinweise geben und Beratungsgespräche organisieren. Da sind die fleißigen Helfer, die bei den geselligen Veranstaltungen durch ihre Hilfe den Rahmen für solidarisches Beieinander schaffen. Verschiedene Menschen stellen verschiedene Anforderungen an „ihren“ Verband, der für viele eine große Familie geworden ist. Die einen wollen sich mit anderen gemütlich treffen oder gemeinsam verreisen. Die anderen wollen, dass der Verband ihre Interessen sozialpolitisch vertritt. Und wieder andere sehen den SoVD als Dienstleister mit einem breitem Service- und Beratungsangebot.

Der SoVD hat seit seiner Gründung den Anspruch, sozialpolitischer Mahner zu sein. Deshalb werden viele Gesetzesvorhaben in den sozialpolitischen Arbeitskreisen besprochen und bewertet. Unsere fachkundigen Stellungnahmen sind für die Politik oft eine Grundlage, Meinungen zu überdenken oder Gesetzesvorgaben neu zu bewerten. Unabhängig von langfristigen Begleitungen mischt sich der SoVD auch in aktuelle Entwicklungen ein. Mit öffentlichen Stellungnahmen, wahrnehmbaren Aktionen, Veranstaltungen und Foren sind wir ein kritischer Sozialverband und ein Vertreter unserer Mitgliederinteressen geworden.

Eine moderne Gesellschaft erarbeiten

SoVD diskutiert mit dem Landfrauenverein Bissendorf

Die Kreisfrauenbeauftragte im Sozialverband Deutschland Hanna Nauber und der Leiter des Beratungsbüros in Osnabrück, Carsten Elmer haben die Gesprächseinladung des Landfrauenverein Bissendorf-Holte gerne angenommen. Hanna Nauber stellte aus ihrer Sicht neben frauenpolitischen Verbandsthemen auch das Thema „Inklusion“ vor.

„Insgesamt“, so die SoVD-Vertreterin, „bemüht sich unser Verband um ein offenes Gespräch im Verband und natürlich auch mit Menschen, die sich aus Interesse oder aus Betroffenheit in diese Arbeit einbringen wollen.“

Sowohl beim Thema Gleichberechtigung für Frauen wie bei der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen sind Vorbehalte, Gerechtigkeitsfragen und Unzulänglichkeiten nur mit breiter gesellschaftlicher Akzeptanz aufzuarbeiten. „Jeder und Jede, die oder der an einer modernen Gesellschaft mitwirken will, ist bei uns herzlich willkommen“, betrieb Hanna Nauber auch Werbung für ein ehrenamtliches Engagement im SoVD.

Carsten Elmer legte in vielen Facetten die Beratungstätigkeit in der Osnabrücker Geschäftsstelle in Osnabrück am Goethering 3 dar. Ohne einzelne Details zu präsentieren ist der SoVD in der Region Osnabrück mit einer Steigerung der Antragsverfahren um fünf Prozent und der Steigerung der Widerspruchs- und Klageverfahren mit rund 11 Prozent gut aufgestellt. Zumal, so Carsten Elmer, wenn man mit entsprechendem Zeitaufwand für Beratungen und Hilfen den Menschen und ihren Anliegen gerecht werden will. Insgesamt sind 1,5 Millionen Euro Nachzahlungen und rund 400.000 Euro laufende Zahlungen von uns für unsere Mitglieder erstritten worden.

Viele Fragen eröffneten eine lebendige Diskussion und gaben weitere Möglichkeiten die SoVD-Arbeit mit weiteren Themen vorzustellen.