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Berge

Zum Überleben gehört ein „Markenkern“

SoVD Ortsverband Berge feiert 70-jährigen Geburtstag

Auf der 70-jährigen Geburtstagsfeier des SoVD stellten die Ortsverbandsvorsitzende Elisabeth Sievers und ihr Stellvertreter Harald Beckmann die Geschichte des Ortsverbandes mit vielen dokumentierten Protokollauszügen und Pressemitteilungen an Ausstellwänden vor. Zahlreiche Gäste aus Vereinen, Kirchen und Politik überbrachten Glückwünsche.

Der Kreisvorsitzende Gerd Groskurt spannte in seinem Beitrag den Geschichtsbogen noch ein bisschen weiter. Kein Verband oder Verein wird, wie wir jetzt auf Bundesebene, 100 Jahre alt, wenn er keinen Markenkern hat. Wir alle stehen in einer Tradition, die 1917, noch im ersten Weltkrieg, von Menschen begründet worden ist. Geschundene, verwundete und Familienangehörige von gefallenen Soldaten haben im Mai 1917 diesen Verband – damals unter dem Namen Reichsbund – gegründet. In den turbulenten Zeiten der Nazi-Zeit, kurz vor der Übernahme selbstaufgelöst, standen 1946 wieder Menschen bereit, auch hier in Berge, diesen Verband als Anlaufpunkt für Hilfe, Unterstützung und ein Vereinsleben zu entwickeln.

„Ein Markenkern ist das Eintreten für eine soziale und gerechte Gesellschaft, sei es mit Hinweisen auf politische Ungerechtigkeiten, sei es mit Vorschlägen bei Gesetzesvorhaben. Unser zweiter Kern ist die Beratung und Unterstützung von Menschen, die uns mit der Wahrnehmung ihren Anliegen bei Behörden, Verbänden und Institutionen beauftragen. Dem damals wie heute Nachdruck zu verschaffen bringt vielfach Menschen in eine Position überhaupt auf Augenhöhe verhandeln zu können. Und nicht zuletzt mit unserem Angebot am Wohnort einen Verein mit nachbarschaftlichem Leben zu haben, als dritter Kern, ist unser Angebot unschlagbar“, so der Kreisvorsitzende wörtlich.

Trotzdem, so der SoVD-Vorsitzende zum Abschluss seiner Bemerkungen, werden wir uns neuen Anforderungen und Bedingungen offen stellen müssen. Wir sind mit 9.000 Mitgliedern in der Region ein starker Verein, aber allein Stärke sichert nicht das Überleben, wie unzählige Beispiele gesellschaftlicher Bewegungen zeigen. Wichtig ist jetzt, dass wir eine Öffnung zu Projektgruppen neben unserer Ortsverbandsarbeit, mit unseren Funktionären und Mitgliedern hinkriegen. Damit sollten wir eine positive Entwicklung der nächsten 70 Jahre einleiten.